Voraussetzungen:

Ausser den üblichen Werkzeugen und Hilfsmitteln zum Bauen von Flugmodellen wird eine ebene Helling benötigt. Bei mir kommt ein selbst gebauter Tisch mit 8 Beinen (OSB Platte) und als Helling eine 400 x 2000 mm große Tischlerplatte, die auf 2 Richtlatten geschraubt ist, zum Einsatz. Sie wurde mittelst Laserwasserwaage und einer Markierung auf der gegenüber befindlichen Wand eben eingestellt. Dabei muss die Helling nicht absolut waagerecht liegen, sondern "nur" an jeder beliebigen Stelle muß der Laser den selben Punkt treffen (so ist mathematisch eine Ebene definiert).

Die von mir verwendeten Kleber:

Leim1 Pattex Weissleim Normal

Leim2 Pattex Weissleim Express

Leim3 Epoxydharz

Leim4 Belizell

Diese Kleber *)  lassen sich sehr gut und schnell verarbeiten und nach dem Trocknen gut schleifen.

Natürlich können auch andere Kleber, je nach eigener Erfahrung verwendet werden, dies hier sind bloß meine bewährten. Auch etwas verdünnter  Leim1 und Leim2 ergibt bei Balsaholz eine bessere Vernetzung und ist darüber hinaus nach dem Trocknen etwas leichter.

Überhaupt sollte man immer den überschüssigen Kleber gleich entfernen, um Gewicht zu  sparen und die Schleifarbeiten zu erleichtern. Dazu nehme ich Balsareststückchen, die danach in den Papierkorb wandern.

Die Verwendung von Sekundenklebern habe ich stark eingeschränkt, da ich die Dämpfe gesundheitlich nicht vertrage. Selbst bei Arbeiten im Freien bekomme ich noch lange Hustenanfälle.

 

Bau des Rumpfes:

-Zuerst werden die Rumpfseiten aus den beiden Einzelteilen stumpf zusammen geklebt; überschliffen und die beiden 3x5 Kieferleisten an die richtige Position geklebt.

- dann die Spanten 1 - 4 in die Seitenteile gesteckt ; ausgerichtet und verklebt (alles Leim2).

- Jetzt können die Dreiecksleisten (nochmal den Rumpf gerade ausrichten) in die Ecken positioniert werden. Dazu werden sie auf Länge geschnitten und in warmen Wasser gewässert. Dann , wenn sie gut biegbar sind, positioniert man sie mit Hilfe von Gummiringen an ihren künftigen Platz und läßt Sie  über Nacht trocknen. Sollte dabei die eine oder andere Stelle brechen ist dies nicht schlimm. Diese Brüche werden dann beim Einkleben der Leisten (Leim1) auch zusammen geklebt.

 

Links: Spanteneinbau; Mitte:Rumpf mit Unterseite oben, Boden verklebt; Rechts: Boden angeklebt

Jetzt können die Dreieckleisten geschliffen werden bis sie bündig mit der Rumpfkontur sind. Dann wird der Boden (Maserung quer zur Rumpflänge) auf den Rumpf geklebt (Leim2) werden. Auch hier mittels geraden Strich nochmal Alles ausrichten. Ein eingeklemmter Hilfsspant (nicht einkleben) spreitzt den Rumpf gemäß Bauplan .

Schleifring und Seitenleitwerk

 

Inzwischen sind das Seitenleitwerk und der Schleifring zuasmmen geklebt(Leim2). Da das Seitenleitwerk unterhalb des Rumpfes bei Drehungen leicht abbricht, wird es beiderseits mit 0,4 mm Sperrholz (gekreutzte Maserung) verstärkt. Auf den Bild ist auch noch das Seitenleitwerk vom Hai-2 zu sehen, wo dies nachträglich gemacht wurde.

 Der Rumpfrohbau ist fertig

 

Bau des Flügels

 

Die Balsa  Beplankungen (2mm) werden zusammen geleimt (Leim2). Vorher sind die Ränder gerade zu schneiden, damit sie gut zusammen passen. Die Platten werden dann mit durchsichtigem Klebeband  fixiert. Jetzt lassen sich in die aufgeklappten Spalten Leim2 einbringen und sie werden danach mit der Klebebandseite zum Austrocknen auf die Helling gelegt und beschwert. Danach werden sie mit einem Schleifklotz beiderseitig  glatt geschliffen.

 

Beplankungen (links Oberseite  - rechts Unterseite unterschiedliche Maserung beachten!)

In die Flächengerippe werden die Steckung provisorisch eingeschoben und die beiden Wurzelrippen passend ausgerichtet.  Diese wurden nur angeheftet, damit sie zur endgültigen Ausrichtung leicht gelöst und dann angeklebt werden können.

  

 Gerippe auf der Helling       Fertig für untere Beplankung

Die Flächengerippe werden von hinten unten bis zum Hauptholm  an die untere Beplankung geklebt(Leim2) und bevor der Kleber fest wird wieder auf der Helling fixiert. Bei Arbeiten an der Fläche die 3mm Leiste unter der Endleiste nie vergessen!. Vorn wird die untere Beplankung  mittels  Stecknadeln fixiert und  angeklebt (Leim2).

 

  Die untere Beplankung ist angebracht; links am Ende liegt die 3 mm Leiste ! (Verwindung)   

 

Mit den Innenausbau der Flügel geht es weiter. Mit den Steckungen (Leim3) , Kabelröhrchen(Leim4), Servohalterung , Servo Durchbruch, Verkastung der Holme(alle Leim2) und der vordere Arretierungsstifte(Leim3)  wird fortgefahren.

 

 

Der Innenausbau ist fertig

 

Die Flächen werden fertig beplankt. Dazu mit Leim2 die Rippen und Holme bestreichen , die Beplankung ausrichten, mit Stecknadeln arretieren  und  den Flügel auf der Helling beschweren.

Dieser Arbeitsgang muss ! sehr sorgfältig erfolgen, da nach der Trocknung sich die Verwindung der Flügel nicht mehr beeinflussen lässt.

 

 

Die Beplankung sitzt       Der Flügel ist mit den Rumpf verheiratet

Nach dem Trocknen wird das Balsa verschliffen und die Nasenleiste , Randbögen und Endleisten sind angeklebt (Leim2). Nach nochmaligen Verschleifen können die hinteren Befestigungslöcher durch die Flächen in den Rumpf gebohrt und der mittlere hintere Teil des Flügels mit dünner Glasseide und Leim3 verstärkt werden. Schließlich werden noch die Querruder und Wölbklappen angepasst.

 

Verwindung                Die Peilung stimmt !

Die Rumpfseiten wurden bis zum Ende des Seitenleitwerk's verlängert (Optik).

 

Der vorletzte Schliff ist erfolgt; der Rumpf passt und ist jetzt rundlich !

 

 

Fertigstellung

Nach einer Rücksprache mit meiner besten Freundin (Ehefrau)  lagen die der Mode abhängigen Farben fest.

Nach einer Bügelrunde (am Modell) sieht der Killerhai so aus. Mit Hilfe von Elastisil E43 und ein paar Tricks, wurden die Klappen angeklebt.

Die Servos kamen an ihren Platz und wurden mit M2 Schrauben + Bügel gesichert.

Hier das Ergebnis  :

 Auf den Bild ist unten eine 3mm Gewindestange zum Einziehen des Motors zu sehn und das geht so:

 


Jetzt noch die Standard Programmierung am Sender und er ist fertig zum Erstflug:

 Der Erstflug wurde über hoher Wiese gemacht ... und endete sofort dort ... also Höhe + 4 mm.

Danach ging es mit 95 Grad aufwärts ... jetzt gleich noch  die Einstellungen für die Fluglagen vornehmen und er flog wie alle WW Modelle super.

Danke Wolfgang für Deine Konstruktionen !

Das war's.  Ich kann diese Modelle nur für andere Modellflieger weiter empfehlen ... sollten sie nicht selber das Bauerlebnis spüren wollen ... es gibt sie auch zum Teil für kleines Geld fertig zu kaufen (Pichler).

Bei mir liegen auf der Hellig bereits alle Teile für den Tigerhai ( 2500 mm)  ....

Die sehen dann so aus...

 

 

und so sieht der Tigerhai selbst gebaut aus mit S-Bus Verkabelung und ACL :